Zur Psyche, der Realität und fürderhin dem alles Seienden:

Frage: Schau einen Stock an – sein eines Ende ist Yin, das andere Yang. Welches ist wichtiger?
Antwort: Der Stock selbst ist wichtig.

Tai Chi

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Ausdehnung mit der Psyche

Der Phasenraum, den das Universum* einnimmt, dehnt sich durch das ständig wachsende Mögliche unter Wechselwirkung mit der Psyche kontinuierlich  aus.

* im Sinne des „alles Seienden“

eigener Kommentar, 5.4.2008

Psyche und Realität

Denn ja, die Physik ist nur ein Teil der Wahrheit unserer Realität. Diese Feststellung 2008 oben indes war meine persönliche Ergänzung zu 13 Jahren Physikstudium. Ich hatte sehr tiefe Einblicke in Theorie, Experiment, Simulation und verschiedene Disziplinen der Physik.

Die Physik kennt schon seit einiger Zeit das sogenannte Standardmodell der Teilchenphysik:

Die Psyche kann das Standardmodell der Teilchenphysik erfassen und zugleich Widersprüche feststellen.
Das Standardmodell der Teilchenphysik

Dieses liefert eine Antwort auf die Frage, woraus alles besteht. Es enthält dabei nämlich 17 Elementarteilchen, aus denen das Universum aufgebaut sein sollte. Obwohl es auch vieles im Universum sehr gut beschreibt, gibt es einige Widersprüche. So sind insbesondere nach heutigem, experimentellen Wissensstand einige dieser Teilchen schließlich gar nicht elementar. Beispiele sind etwa die Neutrinos (Neutrinoschwingungen) oder auch das Myon (g-Faktor-Abweichung vom theoretischen Wert). Auch die Gravitation bleibt bisher dabei außen vor. Das Modell ist also aus heutiger Sicht ein Anfang, aber kein abschließendes Ergebnis mehr. Auch kosmologische Betrachtungen werfen viele Fragen auf. So z.B. die Fragen nach dunkler Materie oder der Asymmetrie von Materie und Antimaterie im Universum.

Es scheint desweiteren, dass sich Teilchen mit Masse doch immer wieder weiter zerlegen lassen – soweit mein persönlicher Eindruck als Teilchenphysiker – bzw. eine Unterstruktur haben.

Der tiefere Grund könnte die Energie-Zeit-Unschärfe sein. Energie und Masse sind schließlich seit Einstein eins. Aber wenn ich die Masse eines Teilchens exakt festlege, wie es das Standardmodell etwa nahelegt, dann ist der Zeitpunkt, an dem dieses Teilchen „ist“ zugleich ungenau. Nach meiner Interpretation „existiert“ es dann nicht genau.

Fazit

Vielleicht sind es indes auch solche Ungenauigkeiten, solche Fehler, die das Mögliche und damit das Universum mit seinem Phasenraum ständig wachsen lassen? Exaktheit und Perfektion schließlich sind Illusionen, die der Mensch sich vor allem im Maschinenzeitalter zu eigen gemacht hatte. Sie sind geeignet, hörige Soldaten und Beamte auszubilden, aber nicht, diese Welt oder gar das Sein in seiner Gesamtheit zu erfassen.

Viel zu schnell kommt man dabei durch die Forderung nach Genauigkeit ohne Einschränkung zu Widersprüchen, zu logischen Konflikten. Die Physik liefert mit der Heisenbergschen Unschärferelation den theoretischen Grund dafür.

Unsere Psyche muss sich folglich von Fesseln wie „Genauigkeit“ und „Gehorsam“ befreien, um immer mehr Mögliches erfassen zu können. Kreativität und Freiheit sind folgerichtig die Schlüssel zu immer mehr Wissen. Wissen und Verstand wiederum sind m.E. dabei mit die größten Feinde von Unterdrückung und gesellschaftlicher Ungerechtigkeit.

eigene Ergänzung, 15.6.2021


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