Was ist der Mensch?

Auf ein Wort

Was ist der Mensch? Zugegeben ein sehr komplexes Thema und nicht leicht, es zu behandeln.

Der Mensch ist ein Lebewesen. Wenngleich aus menschlicher Sicht ein besonderes. Er hatte auf unseren Planeten Erde einen nicht unerheblichen Einfluss. Viele andere Arten sind seinetwegen ausgestorben, viele Lebensräume wurden vernichtet. Viel Kultur und Wissen, aber vor allem materielle Güter sind produziert und gleichsam wieder vernichtet worden. Viele Güter werden sogar zum Zweck der Vernichtung produziert. Aktiv wie passiv. Das Wissen über das Nicht-Wissen aber nimmt kontinuierlich zu.

Die Zeit des Menschen hier wird auf etwa 300.000 Jahre datiert. D.h., wenn es die Erde seit einem Tag gäbe, dann gäbe es den Menschen seit 5,7 Sekunden. Keine sehr lange Zeit. Und doch ist das, was uns ausmacht, deutlich älter. Dazu im Folgenden mehr.

Bausteine des Universums

Alles im Universum besteht aus Energie, Materie, Feldern und Informationen.

Universum
Universum

Energie

Energie ist eine wesentliche physikalische Grundgröße. Sie tritt dabei in verschiedenen Formen auf, als kinetische, elektrische, chemische, potentielle oder Wärmeenergie. Indes kann Energie immer nur umgewandelt und nicht erzeugt oder vernichtet werden. Ein Beispiel für eine solche Umwandlung ist etwa, dass ein Mensch einen Stein hochhebt oder Stoffwechsel betreibt und Wärme abgibt.

Materie

Laut Einstein sind Materie m und Energie E letztlich eins: E = m c² bzw. E = m (mit c=1 durch Eichung). Materie ist also eine besondere Form von Energie. Sie kann z.B. auch aus Licht (das ja selbst keine Ruhemasse hat) entstehen.

Felder

Ein Feld wiederum steht für die räumliche Verteilung einer physikalischen Größe. Man unterscheidet je nach Dimension ein Skalarfeld (wie z. B. die Temperatur oder das Gravitationspotential), ein Vektorfeld (wie z. B. die Strömungsgeschwindigkeit oder das Gravitationsfeld) oder ein höherdimensionales Tensorfeld wie den Energie-Impuls-Tensor.

Information

Informationen schließlich sind verarbeitete, organisierte und strukturierte Daten. Dabei versteht man unter Daten allgemein Atome der Entscheidungsfindung: Sie sind die kleinsten Einheiten von Sachinformationen, die als Grundlage für Überlegungen, Diskussionen oder Berechnungen verwendet werden können. Information ist die Struktur der Energie bzw. Materie und Felder.

Was ist der Mensch? – Auch der Mensch besteht aus Energie, Materie, Feldern und Informationen. Und doch ist er mehr als die Summe seiner Teile. Er lebt.

Der Mensch

Der Mensch und sein Sein

Auch der Mensch besteht aus den obigen vier elementaren Bausteinen. Der menschliche Körper besteht aus etwa 100 Billionen Zellen. Jede Zelle im Schnitt wiederum aus etwa 100 Billionen Atomen.

Das blaue Augen eines Menschen
menschliches Auge

Der Mensch nimmt Energie aus seiner Umgebung auf, und wandelt sie für sich und seine Existenz um. Dazu ernährt er sich von anderen Tieren, Tierprodukten oder Pflanzen und verdaut sie, um deren Brennwert zu speichern. Ein jedes Lebensmittel hat entsprechend eine bestimmt Anzahl an kcal (Energieeinheit). Weitere Energiequellen sind z.B. Strahlung, Wasser, Luft (Sauerstoff) aber auch Kristalle wie Kochsalz. Nicht alle Energie von außen wird positiv genutzt, wie etwa die kosmische Höhenstrahlung, die bestenfalls Tumore auslösen kann. Sonnenstrahlen, Licht und Wärmestrahlung, etwa von Feuer, machen dem Menschen das Leben auf der Erde erst möglich.

Der Mensch besteht außerdem aus einer Vielzahl von Kleinstorganismen und Bakterien, die ihn bevölkern. Seine Verdauung, sein Stoffwechsel und sein Schutz nach außen in Form seiner Haut könnten ohne diese Organismen nicht existieren.

Der Mensch und sein Werden

Ein menschliches Baby ist bei weitem nicht so festgelegt, wie seine Genossen aus dem Tierreich. Am Ende kann aus ihm ein/e brilliante/r Physiker*in, ein/e Hochleistungssportler*in oder Künstler*in werden. Auch vermeintlich kranke Menschen können dabei Höchstleistungen vollbringen. Beispiele sind etwa Stephen Hawkings, Wojtek Czyz, Vincent van Gogh u.v.a.. Wer oder was gesund ist, legt schließlich einzig die Gesellschaft fest.

Der Mensch und sein Charakter

Der Charakter, die spezielle Persönlichkeit eines Menschen, ist sehr komplex. Zumindest aus Menschensicht. Sehr oft ist uns der/die andere fremd, manchmal sogar wir uns selbst. Leider führen Angst und Wut manchmal zu Hass. Gleichermaßen aber finden wir immer wieder Gemeinsamkeiten zu unseren Mitmenschen. Bis hin zu inniger Liebe.

Unsere Persönlichkeit wird von sehr vielen Dingen beeinflusst. Vom Zeitpunkt unserer Geburt bis zum Tod. Durch Umstände und Ereignisse, Zwänge und Möglichkeiten, Wiederholungen und Einmaligkeiten. Wir werden zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt in unsere Milchstraße geboren. Es gibt genau eine Sekunde, in der unser erster eigener Atemzug beginnt.

Der Mensch wird zu einer bestimmten Zeit geboren
Zeit

Da alles in der Milchstraße, unserer Galaxie, periodischen Vorgängen unterworfen ist, ergibt sich hier trivialer Weise eine wohl definierte Beziehung des Menschen zu diesen Perioden: „Sternzeichen“. So gesehen häufen sich Menschen in Gruppen (clustern). Laut Menschheitsgeschichte (etwa China oder Europa) grob in 12. Offenbar haben diese 12 jeweils für sich gemeinsame Eigenschaften, die allein aus dem Geburtszeitpunkt in unsere Welt folgen.

Es steht nicht alles in den Sternen, aber dass diese ganz ohne Einfluss sein sollten, speziell unser Sonnensystem mit seinen Planeten, scheint mir persönlich doch sehr abwegig.

Der Mensch und sein Wesen

Der Mensch besteht aus Bausteinen, die fast so alt sind, wir das Universum selbst. Jedes Teil in uns war früher in einem anderen Gegenstand oder Lebewesen verbaut. Wir sind ganz und gar Teil dieser Welt. Dennoch bleibt die Frage, was Leben ausmacht. Was es ausmacht, abgesehen von der trefflichen aber doch nur deskriptiven Definition in der Biologie als Wissenschaft des Lebens. Was bedeutet Leben im Elementaren? Ist es eine weitere Qualität zu Energie, Materie, Feldern und Information? Es ist die Frankenstein-Frage: Kann man aus diesen Vieren Leben herstellen, ohne Leben zugrunde zu legen? Bisher gelang das nicht. Ich bin froh darüber.

Fazit

Mensch sieht sich im Spiegel selbst von hinten: verbotene Reproduktion
Selbstreflektion

Viel wichtiger als die Frage, wie man Leben herstellen oder verlängern könnte, ist für den Menschen und sein Leben eine andere Frage. Was ist der Mensch? Wie soll er sich selbst sehen und was soll er mit seinem Leben anfangen? Richard P. Feynman, der Teilchenphysiker und Nobelpreisträger, sagte dazu:

Niemand findet jemals heraus, worum es im Leben geht, und es spielt keine Rolle. Erkunde die Welt. Fast alles ist wirklich interessant, wenn man tief genug darauf eingeht.

Richard P. Feynman

Eine weise Antwort, der ich mich gerne anschließe. Das Leben und diese Welt sind voller Geheimnisse und Magie. Manche wurden bereits entdeckt. Manche vielleicht schon wieder vergessen. Und manche hat noch nie zuvor ein Mensch gesehen oder erkannt. Deshalb: Sei neugierig! Lebe! Jeden Tag aufs Neue.

eigener Kommentar, SH 29.3.2022


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